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Freitag, 04 Dezember 2015 13:04

Das Haus - Interiors on Stage: Eine Momentaufnahme des innovativen Wohnens

imm dashaus16 001 010 1„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne (18.-24.01.2016). Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle 2.2. (Pure Editions) eine rund 240 qm große, offene Bühne. Aufbau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers. Als Guest of Honour bestimmt er/sie sowohl die architektonischen Elemente als auch die Ausstattung von Innenraum und Outdoor-Fläche. Für 2016 ist es der deutsche Sebastian Herkner.

Das Projekt thematisiert die gegenwärtigen Einrichtungstrends, aber auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel. Schließlich hat jeder eine Idealvorstellung von seiner perfekten Wohnung. Aber wie sieht sie aus? Wie ist die Doppelfunktion der eigenen vier Wände – repräsentatives Wohnen und intime Rückzugsmöglichkeit – individuell zu lösen? Wie sind die Aspekte trendgerechten, zeitlos-klassischen und individuellen Wohnens zu vereinbaren? Und was sagt die Wohnung über den eigenen Charakter aus? „Das Haus – Interiors on Stage“ bietet für solche Fragen die ideale Plattform, denn es bietet einer Designerpersönlichkeit ein Experimentierfeld, um mit den neuesten Produkten ein kreatives Statement für moderne Wohnkultur zu gestalten.

Die vom Designer ausgewählten Möbel, Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires summieren sich zu einem individuell konfigurierten Interior Design. Der ganzheitlich angelegte Entwurf soll dabei nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch praktikabel sein – vor allem jedoch authentisch. „Das Haus – Interiors on Stage“ ist damit sowohl Designerportrait als auch visionärer Entwurf, ein Beispiel dafür, wie man eine eigene Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der Persönlichkeit wird.

Guest of Honour Sebastian Herkner entwirft für die internationale Einrichtungsmesse imm cologne eine runde, transparente und nach allen Seiten offene Version von „Das Haus“. Wände werden in der weichen Architektur von „Das Haus“ 2016 durch bewegliche Vorhänge aus Wohntextilien, PVC und Industrietextilien ersetzt. Der deutsche Designer sieht in seinem „Haus“ ein Statement für mehr Offenheit und ein freieres Wohnen. Und das ist auch ganz im Sinne des Designers aus Offenbach, der mit seiner Vision vom offenen, freieren Wohnen auch ein Zeichen setzen will: eine Botschaft gegen die Tendenz zur Abschottung. „Die Transparenz von ‚Das Haus‘ ist ein Ausdruck für die Notwendigkeit, sich Veränderungen mit mehr Offenheit zu stellen“, kommentiert er sein Konzept vor dem Hintergrund der Flüchtlingsströme, die Deutschland aktuell vor große gesellschaftspolitische Herausforderungen stellen.

imm dashaus16 001 012 1Sebastian Herkner hat eine weiche, fließende Architektur entworfen, die mit Licht und Perspektiven spielt. Die neue Ausgabe von „Das Haus – Interiors on Stage“ steht nicht nur in hartem Kontrast zu der kompakten Installation durch Neri&Hu auf der letzten imm cologne, sondern auch zu allen Wohnkonventionen. Es ist kreisrund, mehr oder weniger durchscheinend und weist so gut wie keine feste Wand auf. Nichtsdestotrotz verspricht Sebastian Herkners Haus ein sinnliches Erlebnis zu werden – ein Haus, das weich und duftend, farbenfroh und kommunikativ ist und seine Form Chamäleonartig zu verändern vermag. Von jedem Platz auf den unterschiedlichen Ebenen der runden Wohnstatt können panoramaartige Ausblicke in die umgebende Landschaft geöffnet werden. Stünde „Das Haus“ als Glasbau in einem Park, würden sich Assoziationen an japanische Pavillonarchitektur aufdrängen. Doch in Köln wird sich dem Besucher kein Ausblick auf Hügel, sondern auf die „Platforms“ bieten: eine neu gestaltete, offene Messelandschaft mit Inszenierungen von Möbeln und Wohnaccessoires.

Sebastian Herkner hat eine weiche, fließende Architektur entworfen, die mit Licht und Perspektiven spielt und dabei alle Sinne anspricht. Eine bei der angedeuteten Bedachung ausgesparte Mitte, die Innenhof und Garten sein soll, nimmt in seinem Konzept eine wichtige Rolle ein: Sie ist die von Leben erfüllte Begegnungsstätte des Hauses und stellt den Kern der zwiebelartig von innen nach außen aufgebauten Architektur dar. Ein umlaufender schmaler Gang bildet die äußere Schicht, deren Außenseite eine Schmuckfassade aus Vorhängen bildet, eigens angefertigt von dem exklusiven deutschen Textilverlag Nya Nordiska, den Herkner und die koelnmesse als Sponsor für dieses Projekt gewinnen konnten. Das Innere des Hauses wird dominiert von Textilien und Mustern, Leuchten und Licht. Die Möbel, die Sebastian Herkner für das Interior Design ausgesucht hat – teils von ihm selbst, teils von anderen Designern entworfene Lieblingsstücke – stehen dabei frei im Raum wie auf einer Bühne. Schlafzimmer und Bad brechen als einziger etwas intim gehaltener, semitransparenter Raumkubus aus dem Rund heraus. Zahlreiche Prototypen, exklusive Entwürfe und erstmals präsentierte Neuheiten von Herkners Industriepartnern – darunter unter anderem eine Outdoor-Kollektion von Dedon, ein Paravent von Rosenthal, ein Stuhl von Linteloo und Leuchten von Pulpo – werden seine Idee von einem freieren Wohnen behaglich und anschaulich umsetzen.

„Mir ist wichtig, dass „Das Haus“ wirklich für jeden offen ist“, erläutert der junge Offenbacher Designer seine Entscheidung für ein rundes und barrierefreies Haus, in dem die Wände durch bewegliche Vorhänge ersetzt werden. „Es gibt keine Grenze, keine Barriere, keine Ecke, an der man sich stoßen oder hinter der man sich verstecken könnte. Das Ergebnis ist ein kompromisslos rundes und offenes Haus, in dem die unterschiedlichen Ebenen über einen Rundgang erschlossen werden. Das war der Ansatz: ein (fast) unendliches Haus.“

Mehr Informationen: http://www.imm-cologne.de

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