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Montag, 14 Dezember 2015 18:29

Agfa Graphics bedruckt Türen eines zum Weltkulturerbe gehörenden japanischen Tempels

Agfa Tempel 1 neu 1Als die Druckexperten von Agfa Graphics Japan die Anfrage erhielten, die Türen eines antiken buddhistischen Tempels nachzubauen, brachen sie zu einer faszinierenden Reise auf, die umfassende Kenntnisse über Druck, Substrate und Farbmanagement erforderte.

Der Byōdō-in ist ein buddhistischer Tempel in der Nähe von Kyoto und gilt zugleich als Nationalschatz Japans und ist Weltkulturerbe. Er ist auf der Rückseite der japanischen 10-Yen-Münze abgebildet. Der berühmteste Teil des Tempels und gleichzeitig das einzige erhaltene Originalgebäude ist die im Jahr 1053 erbaute Phoenix-Halle.

Agfa Tempel 2 1Da die Farbe der originalen Westtüren der Hōō-dō verblasste, ließ der oberste Priester des Tempels, Monsho Kamii, diese von einem Spezialistenteam untersuchen und geringe Mengen der Originalfarbe abnehmen, um die Farben und das Bild mithilfe der neuesten Digitaltechnologien nachzubilden. Mit dieser mühsamen Aufgabe war das Team etwa zehn Jahre lang beschäftigt. Dann trat der Priester an Agfa Graphics Japan mit der simulierten Bilddatei und der Bitte heran, die Türen nachzubauen. Dass die Wahl dabei auf Agfa Graphics fiel, war dabei nicht zufällig. Das Tempelteam war sicher, dass Agfa Graphics, ein Grafikunternehmen mit einer 150-jährigen Firmengeschichte und das seinen Geschäftsbereich kontinuierlich ausgebaut hat, über die notwendigen Kenntnisse in den Bereichen Druck und Farbmanagement sowie über das entsprechende Know-how verfügt. Weitere ausschlaggebende Faktoren für die Wahl von Agfa Graphics waren Umweltfreundlichkeit, Gesundheit und Sicherheit. Dem Priester gefiel es, dass Agfa Graphics die UV-Inkjettinten im eigenen Unternehmen entwickelt und herstellt.

Agfa Tempel 3 1Die Experten von Agfa Graphics versuchten mit firmeneigenen Farbmanagement- und Drucktechniken so nahe wie möglich an die Originalfarben heranzukommen. Die beiden neu gefertigten Türen aus 400 Jahre altem japanischen Zypressenholz wurden mit einem Großformat-Inkjetdrucker Anapurna 2050i bedruckt. Das war keine einfache Arbeit. Da die Türen im Format 1,2 m x 2,5 m nicht komplett plan waren, wurde eine besondere Technik entwickelt, um mit einem speziellen, im 3-D-Drucker gefertigten, Werkzeug auf der gebogenen Oberfläche der Rahmen zu drucken. Außerdem wurde eine besondere weiße Tinte entwickelt, um die ursprünglichen weißen Teile der Türen nachzuahmen.

Als die Türen fertig waren, wurde das Team von Agfa Graphics vom obersten Priester des Tempels für das erzielte Ergebnis hoch gelobt.

Bis zum 6. Dezember 2015 wurden die rekonstruierten Türen im Museum des Tempels Byōdō-in ausgestellt und der Aufwand und Ablauf der Rekonstruktion erläutert. Dabei wurde auch auf die Suche nach dem Material, seine Struktur und die Reproduktionstechnik eingegangen. Danach wurden die Türen endgültig in ihre neuen Scharniere im Tempel eingehängt.

Als ich die fertigen Türen sah, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Seit zwanzig Jahren war es mein sehnlichster Wunsch, sie nachbauen zu lassen“, freute sich Monsho Kamii, oberster Priester des Tempels Byōdō-in.

Mehr Informationen: http://www.agfagraphics.com

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