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Dienstag, 07 Oktober 2014 14:06

Glasstec 2014: Innovationen in Glas Empfehlung

Glasstec-Logo-1Auf der glasstec 2014 wird die „glass technology live“ wieder einen weit reichenden Blick in die Glaszukunft eröffnen. Unter dem Motto „Intelligente Gläser“ bietet die Innovationsschau einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei Glasprodukten und -anwendungen und zeigt darüber hinaus neue Entwicklungspotenziale auf. Die glasstec 2014 wird vom 21. bis zum 24. Oktober Glasverarbeitern und -veredlern, Architekten, Bauingenieuren sowie Fassadenplanern und interessierten Fachbesuchern aus benachbarten Gewerken wieder einen einzigartigen Einblick in die aktuellen Branchenentwicklungen und einen weit reichenden Ausblick in die Glaszukunft bieten. Neben dem breiten Produkt- und Leistungsspektrum der Aussteller schätzen die Fachbesucher aus aller Welt auch das vielschichtige Rahmenprogramm der Weltleitmesse.

Ein Highlight der glasstec 2014 wird wieder die Sonderschau „glass technology live“ (gtl) samt begleitenden Fachsymposium sein. Die glass technology live ist schon seit Jahren ein vielbeachteter Publikumsmagnet der glasstec. Auch 2014 wird die gtl wieder von Prof. Stefan Behling und seinem Team des Instituts für Baukonstruktion der Universität Stuttgart organisiert. Auf rund 2.500 Quadratmetern zeigt sie unter dem Motto „Intelligente Gläser“ zukunftsweisende Glasprodukte und -anwendungen.

glasstec bedruckte Scheibe-1Die individuelle Gestaltung von Glasprodukten ist ein maßgeblicher Baustein für den Boom des Werkstoffs Glas in der Gebäudehülle und in der Innenarchitektur. Neueste Siebdrucktechnologie, Digitaldruck und Folienlaminate ermöglichen heute die Realisierung von Glasdesigns, die lange unmöglich erschienen. Auch zu diesem Themenschwerpunkt präsentiert die glass technology live ein absolutes Highlight. Eine im keramischen Digitaldruckverfahren veredelte Scheibe im spektakulären Format von 3,20 x 14,00 Metern verdeutlicht, welche Größenordnungen sich mit modernster Technik realisieren lassen. Der Farbauftrag ist deutlich dünner als beim Siebdruck. Transluzentes Drucken und fließende Übergänge sind möglich. Ein weiterer Vorteil des keramischen Digitaldrucks liegt in der schnellen und kostengünstigen Reproduzierbarkeit von Designs. Dies macht das Verfahren besonders für die individuelle Fassadengestaltung attraktiv. Präsentiert wird das Exponat vom deutschen Glasveredeler sedak. Das Unternehmen kann Scheiben bis zu einer Größe von 15 mal 3,21 Metern in höchster Auflösung bedrucken und zu Funktionsgläsern weiterverarbeiten.

glasstec Lasergravuren-1Ein erhebliches Wachstumspotenzial ist auch bei der Glasveredelung mittels Lasertechnik zu erwarten. Die Möglichkeiten dieser Technologie sind vielfältig: Mit dem Laser lassen sich hoch effizient und extrem präzise Glasoberflächen individuell gestalten. Darüber hinaus ermöglicht der konzentrierte Lichtstrahl die Gravur von dreidimensionalen Strukturen und Motiven in das Glasinnere. Die ganze Leistungsbandbreite der Lasertechnik zeigen Exponate des Laseranlagenherstellers Cerion. Einen regelrechten Boom bei der Glasgestaltung erleben integrierte Lichtquellen (Light Points, LED und OLED). Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie reichen von beleuchteten Glasregalen, -tischen und -wänden bis zur großflächigen Medienfassade mit farbigen Bewegtbildern. In Kombination mit glasintegrierten Geweben oder Spezialfolien lassen sich mit den innovativen Lichtquellen auch hoch interessante 3D-Effekte erzielen. Die gtl präsentiert spektakuläre Anwendungsbeispiele.

Angesichts ihrer weitreichenden architektonischen Möglichkeiten und positiven Auswirkungen auf die Energieeffizienz von Gebäuden steht auch das Thema Building Integrated Photovoltaics in der glass technology live wieder im Blickfeld des Interesses. Anwendungsbeispiele zeigen wie diese zukunftsträchtige Technologie die Architektur der Zukunft entscheidend mitgestalten kann. Ebenfalls nachhaltig, aber mit gänzlich anderem Ansatz ist die bioreaktive Fassade (Algen-Fassade) konzipiert. Durch den Einfluss von Sonnenlicht wachsen in ihrem Scheibenzwischenraum Mikroalgen. Sie werden geerntet und dienen über die Zwischenprodukte Biomasse und Biogas der Erzeugung von elektrischem Strom. Neben weiteren Exponaten können die Fachbesucher diese außergewöhnliche Fassade in der gtl in Augenschein nehmen.

glasstec seele iconic-1Eines der Highlights der diesjährigen Sonderschau ist nach Aussage von Dipl.-Ing. Architekt Stefan Robanus, Mitglied des Organisationsteams der Uni Stuttgart, die modular aufgebaute Glasfassade „seele iconic skin“. Die brandneue Entwicklung des deutschen Unternehmens seele, einem Spezialisten für außergewöhnliche Glasfassaden, wird erstmals dem Fachpublikum präsentiert. Die äußere und innere Fassadenoberfläche der seele iconic skin erscheint vollständig homogen, ohne sichtbare Pfosten, Querträger oder Befestigungen. Der Doppelhaut-Aufbau mit integrierten Profilen ist mit einem patentierten, selbstregelnden Druckausgleichssystem (SCF – self conditioning facade) bestückt, das durch Interaktion mit dem Außenklima eine passive Belüftung sicherstellt. Die neue Glas-Sandwich Elementfassade bietet exzellente Wärme- und Schallisolation und ermöglicht die Integration von Sonnenschutzelementen. Maximale Elementgrößen von 3,20 mal 15 Metern verbinden mehrere Stockwerkhöhen zu einer vertikalen optischen Einheit. seele iconic skin ermöglicht laut Hersteller maximale Individualität in Arrangement, Form und Größe der transparenten Bereiche sowie bei der Bedruckung und Farbgebung der äußeren und inneren Glasflächen.

Ein anderer Typ einer funktional eigenständigen Fassade wurde von der Josef Gartner GmbH entwickelt. Die Besonderheit der CCF-Fassade (Closed Cavity Facade) des zur italienischen Permasteelisa-Gruppe gehörenden Fassadenbauers ist der integrierte Hohlraum zwischen den Glaselementen. Der Raum zwischen Innen- und Außenhaut ist komplett geschlossen. Um Kondensat an der Fassade zu vermeiden, werde konstant trockene, saubere Luft zugeführt, erläutert Dipl.-Ing. Architektin Jutta Albus vom Organisationsteam der Universität Stuttgart, die Funktionsweise. Der Energieverbrauch der Fassade reduziert sich damit auf ein Minimum. Die gtl zeigt ein 2,70 mal 3,50 Meter großes Mock-up der CCF-Fassade.

Mehr Informationen: http://www.glasstec.de

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