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Donnerstag, 26 Oktober 2017 09:31

Siewert & Kau: Erfolgsformel Modulare Mehrwert Distribution – Ein Interview

Siewert & Kau, Spezialist für IT-Distribution und Logistikdienstleistungen, verzeichnet im abgelaufenen Fiskaljahr (31.05.2017) ein Wachstum von 9 Prozent. Insgesamt erhöhen die 400 Mitarbeiter starken Bergheimer ihren Umsatz von 675 Millionen Euro auf 738 Millionen Euro. Damit setzt der Distributor den Trend der letzten Jahre, deutlich über Marktniveau zu wachsen, erneut fort. Erfolgsfundament ist die frühzeitzeitig strategische Ausrichtung auf verstärkt lösungs- und beratungsintensive Produktsegmente und Services. Die bis dato sieben Competence Center tragen durchweg positiv zum Umsatz- und Geschäftserfolg bei.

Ein Interview mit Markus Hollerbaum, Geschäftsführer der Siewert & Kau Service GmbH:

Siewert & Kau ist ein erfolgreicher IT-Distributor. Was zeichnet den Unternehmenserfolg aus? Was unterscheidet Siewert & Kau von anderen Distributoren?

Siewert & Kau kann auf über 20 Jahre Erfahrung im IT-Handel zurückgreifen. Dabei hat sich in dieser Zeit an unseren Unternehmensgrundsätzen nichts geändert: Wir leben Distribution heute wie damals. Kunden und Partner profitieren von kurzen Entscheidungswegen und flachen Hierarchien – diese Struktur ist uns auch mit inzwischen über 400 Mitarbeitern sehr wichtig. Ebenso zeichnen wir uns durch unsere One-Face Sales-Strategie aus. Wenn von unserem Partner gewünscht, erhält er sämtliche Angebote aus einer Hand, ganz ohne Wechsel des Ansprechpartners. Neben den flexiblen Prozessen innerhalb des Unternehmens, basiert unser Erfolg aber vor allem auf unserer strategischen Ausrichtung: Siewert & Kau setzt nicht nur auf den Produktvertrieb, sondern bietet den Mehrwert einer ‚Modularen Distribution‘. Das bedeutet, dass Fachhändler, neben besten Verfügbarkeiten zu attraktiven Preisen innerhalb unserer ‚Fastlane‘, auch auf kompetente lösungsorientierte Beratung und technisches Know-how sowie auf eine absolute „Ohr am Markt-Mentalität“ innerhalb unserer Siewert & Kau ‚Competence Center‘ bauen können. Seit Anfang des Jahres bieten wir zusätzlich maßgeschneiderte ‚Value Add‘-Angebote, sprich individualisierte Mehrwertdienstleistungspakete über die gesamte Lieferkette hinweg, an. Wir sehen uns als Business Enabler für den Handel, denn dank unseres tiefen Marktgespürs können wir Kundenbedarfe rechtzeitig identifizieren, neue Geschäftspotenziale erkennen und so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden sichern. Wir leben nicht nur Distribution, sondern leben auch die Partnerschaft und sind selbstverständlich das Know-how Back-Up für unsere Partner.

Wann und warum ist das Unternehmen in den Digital Signage Markt eingestiegen?

Bei Digital Signage (DS) handelt es sich nach wie vor um einen wachstumsstarken Bereich mit guten Absatzmöglichkeiten. Aktuellen Erhebungen zufolge, beispielsweise von Invidis oder IHS, wird sich der Markt rund um Digital Signage-Lösungen nach der Konsolidierungsphase im vergangenen Jahr weiter positiv entwickeln. So steigt laut IHS die weltweite Nachfrage nach professionellen Digital Signage-Displays in den nächsten fünf Jahren weiterhin an. Nachdem wir bei Siewert & Kau stets am Puls der Zeit sind und unseren Fachhändlern ein marktorientiertes Portfolio mit zukunftsweisenden Produkten anbieten, war es für uns nur konsequent, in den aussichtsreichen Digital Signage-Markt zu investieren. Neben neuen Herstellern in diesem Bereich haben wir Anfang 2016 auch ein spezialisiertes Competence Center ‚Digital Signage‘ eröffnet. Seit fast zwei Jahren treiben wir das Thema nun schon gezielt und erfolgreich voran.

Warum passen IT-Distribution und Digital Signage gut zusammen?

Wer erfolgreiche IT-Distribution betreiben möchte, muss das Ohr am Markt haben: Schnelligkeit und Flexibilität sowie ein Gespür für neue Trends und Entwicklungen machen den entscheidenden Unterschied. So verhält es sich auch am Beispiel Digital Signage: Das Thema ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil der IT-Branche. Laufend drängen neue Hersteller auf den Markt und neue Technologien treiben den Abverkauf an. Diese Entwicklung bringt allerdings Herausforderungen mit sich. Immer mehr Fachhändler und Systemhäuser möchten ihr Portfolio um innovative Digital Signage-Anwendungen erweitern, um die vielfältigen, vertikalen Märkte bedienen zu können – ein umfassendes Know-how ist jedoch die absolute Grundvoraussetzung für erfolgreiche Einführung von Digital Signage-Produkten in das eigene Sortiment. Mit dem Trend nach Gesamtlösungen geht auch eine zunehmende Komplexität einher, die den Bedarf an fundierter Beratung erhöht. Zusätzlich geht es darum unsere Fachhändler vor Fehlern zu bewahren, die in der Vergangenheit in diesem Bereich bereits gemacht wurden. Somit schützen wir „Neueinsteiger“ im DS-Umfeld mit unserem Know-how vor diesen Kostenfallen. Hier kommt unser ‚Competence Center‘ ins Spiel und das ist der Grund, warum IT-Distribution und Digital Signage aus unserer Sicht so gut zusammenpassen.

Was bedeutet „Competence Center Digital Signage“?

Die Anwendungsgebiete im DS-Umfeld sind äußerst vielfältig und reichen von der Industrie, über den Bankensektor oder das Transportwesen bis hin zum Point of Sale. Das Competence Center ‚Digital Signage‘ hilft Fachhandelspartnern bei der Identifikation von Absatzmöglichkeiten in diesem Bereich und damit einhergehend mit der Umsetzung von DS-Projekten. Wir begleiten unsere Partner von Anfang an und zeigen das volle Potential rund um die vielseitigen Einsatzszenarien digitaler Medieninhalte auf. So vermitteln wir grundlegende Basics wie auch fundiertes Expertenwissen – eben alles, was für einen erfolgreichen Abverkauf nötig ist. Mit unserem Value Add-Bereich können wir Fachhändler zudem über die gesamte Lieferkette hinweg unterstützen – von der Presales Beratung über die Betreuung bei Finanzierung und Rollout bis hin zum Aftersales Support.

Was werden Ihrer Meinung nach die Digital Signage Trends in den kommenden Jahren sein?

Das volle Potential im Digital Signage-Umfeld ist noch lange nicht ausgeschöpft, denn die Anwendungsgebiete differenzieren sich immer weiter aus. So gibt es aus unserer Sicht nach wie vor noch viel Spielraum und Entwicklungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet. Was in den nächsten Jahren sicherlich vorangetrieben wird, ist die Einführung von interaktiven DS-Lösungen am Point of Sales, zum Beispiel digitale Trends wie die intelligente Umkleidekabine. Ziel ist es, eine Art Erlebniswelt für den Consumer zu schaffen. In puncto Technologien sind vor allem OLED-Displays und Smart LED-Module auf dem Vormarsch. OLED-Displays sind extrem schmal und biegsam und bieten so hervorragende neue Gestaltungsmöglichkeiten. Smart LED-Module lassen sich beispielsweise zu rahmenlosen Installationen in den verschiedensten Formaten und Größen kombinieren. Beide Produktkategorien sind besonders robust und witterungsbeständig und daher sowohl für den Indoor- als auch im Outdoor-Bereich einsetzbar.

Sind Kriterien, wie z.B. hohe Bandbreiten eine wichtige Voraussetzung für eine Digital Signage Installation?

Grundsätzlich sind Kriterien wie eine hohe Bandbreite natürlich nie ein Nachteil. Die Notwendigkeit hängt aber vor allem davon ab, wie häufig der Content in den digitalen Displays wechselt. Was oftmals bei der Planung einer Digital Signage-Anwendung im ersten Schritt nicht berücksichtigt wird, ist die Stromversorgung – diese muss selbstverständlich ebenfalls gewährleistet sein. Neben den genannten Punkten spielt aber auch der Netzwerk-Support eine wichtige Rolle. Die erfolgreiche Installation und Umsetzung einer DS-Lösung kommt nicht ohne einen Techniker aus. Was wir unseren Kunden zudem immer mit auf den Weg geben, ist die Frage nach einem professionellen Content-Ersteller. Denn eine Digital Signage-Anwendung ist nur so gut wie der Medieninhalt, der gezeigt und vermittelt werden soll.

Vielen Dank Hr. Hollerbaum

Webseite Siewert & Kau: http://www.siewert-kau.de

 

 

Die Fragen stellte Kai Kröger